Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Metzger in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Tessinerbraten niedergaren – Zutaten und Grundlagen für ein traditionelles Fleischgericht

Tessinerbraten niedergaren – Zutaten und Grundlagen für ein traditionelles Fleischgericht

Gut Ding will Weile haben – das gilt auch für das Kochen. Denn ein mit Liebe zubereitetes Essen bedeutet puren Genuss und ist weit mehr als nur blosse Nahrungsaufnahme. Die meisten von uns haben zu Hause ein altes Rezeptbuch von der Grossmutter – oder vielleicht sogar der Urgrossmutter – und hüten es wie einen wertvollen Familienschatz. Mit diesen überlieferten Rezepten verbinden wir oft schöne Kindheitserinnerungen. Du möchtest so eine Erinnerung gerne wieder einmal wachrufen? Ein wunderbares Rezept für ein Essen im Kreise der Familie ist der Tessinerbraten. Du wirst sehen – dieses herrliche Gericht ist jeden Aufwand wert!

1. Überprüfung der Vorräte und Einkauf der Zutaten

Zunächst das Grundrezept für einen Tessinerbraten:

  • 1-1,5 Kilogramm Schweinebraten (Schweinehals oder Karree)
  • 2-3 Ruebli
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Zwiebeln
  • 300–400 Gramm Speckscheiben
  • 200–300 Milliliter guter Rotwein
  • etwa 500 Milliliter Fleischbrühe
  • Salz
  • Pfeffer
  • Senf
  • 1-2 Teelöffel Paprika
  • Gewürzkräuter nach Geschmack (Petersilie, Rosmarin, Liebstöckel, Thymian)
  • Butter zum Braten
  • etwas Oliven- oder hitzebeständiges Nussöl

Pro Person kannst du mit etwa 300 bis 400 Gramm Fleisch rechnen. Allerdings darf es hier ruhig etwas mehr sein. Bei dieser Zubereitungsart ergibt ein grösseres Stück Fleisch auch das geschmackvollere Ergebnis. Vor dem Einkauf ist es sinnvoll, die Vorräte in der Küche zu überprüfen. Für ein kräftiges Aroma beim Braten benötigst du eine grosszügige Menge an Salz und Gewürzen.

2. Vorbereitende Arbeiten in der Küche

Damit dein Schweinebraten gut gelingt, hier ein paar wichtige Tipps vorab:

  • Nimm das Fleisch etwa eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank.
  • Heize den Backofen immer gut vor – am besten gleich, wenn du mit den Küchenarbeiten beginnst.
  • Den Topf oder Bräter solltest du idealerweise im Backrohr mit anwärmen.
  • Öffne während des Garens den Ofen so selten wie möglich, um die benötigte Kerntemperatur zu erreichen.
  • Giesse einen Grossteil der Flüssigkeit schon zu Beginn der Garzeit an. So können sich im Fond die Aromastoffe optimal entfalten.

3. Fleisch zum Garen vorbereiten – Marinade mit Senf und Knoblauch

Das Bratenstück wird zuerst gewaschen und gut trockengetupft. Schneide nun eine Knoblauchzehe in feine Scheiben und gib etwas Salz darauf. Nach ein paar Minuten kannst du sie mit einer Gabel fein zerdrücken. Zwiebel und Ruebli werden in grobe Stücke geschnitten, die zweite Knoblauchzehe mit einem Messer angeritzt. Bepinsle den Schweinebraten mit Öl und reibe ihn gut mit Salz, Pfeffer, Paprika und Knoblauch ein. Umwickle das Fleisch anschliessend mit den Speckscheiben, und brate es von allen Seiten bei guter Hitze mit Butter an. Das Gemüse kommt ebenfalls mit dazu.

4. Der wichtigste Teil der Zubereitung: das Niedergaren

Nach dem Anbraten darf der Rollbraten mitsamt aller Zutaten in den vorgeheizten Backofen. Zu Beginn ist eine Backtemperatur von 80 bis 100 Grad ideal. Nach 10 bis 15 Minuten wird die Temperatur auf etwa 60 bis 80 Grad reduziert. So entwickelt sich im Inneren des Fleischs eine Kerntemperatur von ungefähr 50 Grad. Je nach Grösse des Bratenstücks dauert der Garprozess zwischen anderthalb und zwei Stunden, gegebenenfalls etwas länger. Die Garzeit hängt auch davon ab, ob der Tessinerbraten eher medium oder durchgebraten sein soll.

5. Halten der Kerntemperatur und wichtige Arbeitsschritte zwischendurch

Nach der Hälfte der Garzeit wird der Rollbraten einmal gewendet. Im zweiten Teil der Garzeit solltest du das Fleisch immer wieder einmal mit etwas Bratbutter oder Öl bepinseln. Dadurch wird das Austrocknen verhindert und es bildet sich eine schöne Kruste. Überprüfe auch zwischendurch die Temperatur: Wenn der Braten zu dunkel wird, kannst du sie ein wenig zurücknehmen. Profis benutzen zur Temperaturmessung ein Fleischthermometer. Das Ganze funktioniert aber genauso mit einem Metallstäbchen. Stich damit an der dicksten Stelle des Bratens ein. Solange dort Saft austritt, ist das Fleisch noch nicht gar.

6. Niedergaren eines Schweinebratens: Grundlegendes und Wissenswertes

Das Niedergaren ist eine besonders schonende Art der Zubereitung eines Fleischgerichts. Ziel dieser Garmethode ist das Erreichen einer Kerntemperatur von etwa 40 bis 60 Grad im Inneren des Fleischstückes. Durch das Braten mit niedriger Temperatur bleiben die Aromen und Nährstoffe im Fleisch weitgehend erhalten, zusätzlich wird es wunderbar saftig und zart. Am besten geeignet sind dafür Gas- und Elektroherde, bei denen die Temperatur genau geregelt werden kann. Niedergaren ist aber auch mit einem Deckelgrill oder im Smoker möglich.

7. Das Essen ist fertig! – Anrichten und Fertigstellen des Schweinebratens

Den Braten solltest du nach Ende der Garzeit noch 10 bis 20 Minuten im Ofen belassen. So kann sich das Fleisch „entspannen“ und ein wenig nachziehen. Schneide deinen Tessinerbraten in nicht zu dicke Scheiben, und richte sie zusammen mit etwas Sauce und Gemüse auf einer warmen Servierplatte an. Die restliche Sauce kannst du in eine Schüssel oder Sauciere füllen. Als Beilagen zum Tessinerbraten empfehlen wir:

  • Kurzgebratenes Gemüse der Saison
  • Kartoffelstock
  • Salzkartoffeln
  • Polenta
  • frische Blattsalate

Dazu reichst du ein Glas Rotwein: Guten Appetit!

Der Metzgereivergleich für die Schweiz. Finde die besten Metzger in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Feines aus der Bio Metzgerei – alles über Fleisch aus artgerechter Tierhaltung

In der Bio Metzgerei bekommst du Fleisch aus der ökologischen Landwirtschaft. Die Produkte stammen von Tieren, die von der Aufzucht bis zur Schlachtung ein artgerechtes Leben führen. Dazu gehört eine gentechnik- und pestizidfreie Fütterung ebenso wie Auslauf an der frischen Luft und viel Natur. Die Tiere stammen zumeist aus der Region. Die Verkaufsstellen befinden sich in der Nähe der Landwirte. Die hohe Fleischqualität und der ausgezeichnete Geschmack sind ein guter Grund, die Essgewohnheiten zu ändern.

Poulet einfrieren und lange haltbar machen

Wenn vom Geflügelfleisch etwas übrig bleibt, kann man es durch Einfrieren haltbar machen. Im Kühlschrank bleibt Poulet hingegen nur rund zwei Tage lang frisch. Die Lagerung in der Tiefkühltruhe ist hingegen über mehrere Monate möglich, ohne dass der Geschmack verloren geht. Beachte bei eingeschweisstem Fleisch die Angabe der Haltbarkeit auf der Verpackung. Im Folgenden erhältst du einige Tipps und Tricks, wie du Poulet ideal zum Tiefkühlen vorbereitest.

Picanha: Infos, Tipps und Zubereitung der südamerikanischen Fleischspezialität

Die über Feuer gegrillten zart-saftigen Rindfleischstücke mit der dicken Fettschicht machen Picanhas zu einer besonders geschmackvollen Fleischspezialität. Ihren Ursprung hat sie zwar in Südamerika, mittlerweile erfreut sie sich aber auch in der Schweiz immer grösserer Beliebtheit. Was Picanha ist und worin es sich von Tafelspitz unterscheidet, darüber klärt dich unser Ratgeber auf. Ausserdem erfährst du, wie du die Rindshuftdeckel zubereiten kannst, was du dabei beachten solltest und wie das Rindfleisch serviert wird.

Karkasse: Aromatisches Knochengerüst von Geflügel, Fisch und Co.

Der Trend hin zur gesünderen Ernährung steigert die Nachfrage nach Geflügel. Und noch etwas sorgt dafür, dass die Karkasse in Metzgereien wieder häufiger über den Ladentisch wandert: Der Wunsch nach nachhaltigem Konsum, möglichst in Bio-Qualität, macht auch vor der fleischhaltigen Küche nicht halt. Möglichst alle Teile der geschlachteten Tiere zu verwenden, wird als moralisch und ökonomisch sinnvoll angesehen. Darum finden auch die Hautreste vom Knochengerüst noch eine Verwendung. Wir schauen uns wichtige Fragen zur Karkasse sowie Beispiele zur Zubereitung und zum Auskochen einmal genauer an.

Trockenfleisch richtig herstellen und zubereiten

Durch Lufttrocknung lassen sich Fleisch und Fisch über einen langen Zeitraum konservieren. Das so genannte Dörrfleisch wird im klassischen Verfahren durch Lufttrocknung gewonnen. Es wird zumeist aus rohem oder erhitztem Rindfleisch gewonnen und spielt in der Küche vieler Regionen eine wichtige Rolle. In der Schweizer Gastronomie sind Bündnerfleisch und Walliser Fleisch bekannte Spezialitäten. Sie gelten nicht nur als schmackhaft, sondern auch als gesund. Im Folgenden erfährst du mehr über die Herstellung und Zubereitung von Trockenfleisch und verwandten Produkten.

Stotzen vom Schwein: Das Stück für saftige Schweinsbraten und leckere Plätzli

In der Tradition der Schweizer Küche hat das Schweinefleisch seinen festen Platz. Auch heute noch gehören Schnitzel, Filet und Schulter vom Schwein zu den beliebtesten Stücken, die in der Metzgerei über den Tresen gehen. Der Stotzen ist eines der wichtigsten Teile: Wir schauen uns einmal näher an, welche Stücke aus diesem Teil geschnitten werden, für welche Gerichte du den Stotzen kaufst und was es noch rund um die Schweinekeule zu wissen gibt.