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Schon unsere Vorfahren machten Fleisch haltbar, indem sie die Stücke einsalzten. Zu Zeiten, als es noch keine Kühl- oder Tiefkühlschränke gab, konservierten unsere Urahnen mit Salz. Dabei pökelten unsere Vorfahren nicht nur Fleisch, sondern auch Fisch. Heute stehen in erster Linie das einzigartige Aroma und die appetitliche Farbe im Vordergrund. Zudem sorgt der Pökelprozess dafür, dass sich praktisch keine Keime und Bakterien entwickeln können. Das erspart uns eine gefährliche Fleisch- oder Wurstvergiftung.
Das Salzgemisch zur Konservierung von Fleisch oder Wurst besteht aus verschiedenen Zutaten wie beispielsweise
Nitritpökelsalz ist in grossen Mengen giftig. Es zählt amtlich zu den Kategorien Gewürze, Pökeln, Salzen
Saccharose senkt beim Pökelprozess sehr schnell den pH-Wert, da sie Milchsäurebakterien als Nahrung dient. Das ist wichtig, damit sich keine schädlichen Bakterien und Keime vermehren können. Zudem unterstützt der niedrige pH-Wert die Umrötung. Damit wirkt Saccharose stabilisierend und unterstützt die hygienische Verarbeitung von Lebensmitteln.
Gepökeltes Fleisch ist mit einer Mischung aus Nitrit (0,5 Prozent) und Kochsalz eingerieben. Dabei entzieht Salz dem Fleisch durch Osmose Wasser. Dadurch fehlt Bakterien ihre Existenzgrundlage. Verwendest du nur reines Salz, trägt es nicht zur Umrötung bei: Wurst- und Fleischerzeugnisse werden grau. Du setzt es nur dort ein, wo es nicht auf die Farbe ankommt, wie zum Beispiel bei
Die appetitliche rote Farbe ist jedoch explizit erwünscht. Es gibt drei Pökel-Methoden:
Wie lange der Pökelprozess dauert, hängt von der Grösse der Fleischstücke ab. Dass kann wenige Wochen oder mehrere Monate dauern. Die meisten Wursterzeugnisse wandern nach dem Pökelprozess in den Rauch oder die Trockenkammer. Falls du es selbst gepökeltes Fleisch herstellen möchtest, haben wir ein paar Tipps für dich:
Nitrit ist in der Schweiz der Giftklasse 2 (sehr starke Gifte) zugeordnet. Damit gilt es als toxikologisch bedenklich. Die Folge davon ist, dass nur geringe Mengen zulässig sind. Dabei haben Nitrite auch positive Eigenschaften. Sie verhindern Gesundheitsrisiken wie
Unerwünschte Nebeneffekte sind allerdings:
Du musst bei deiner Ernährung aber keineswegs auf gepökeltes Fleisch verzichten. Ein massvoller Konsum gefährdet deine Gesundheit nicht.
Pökelfleisch ist in der Schweiz sehr beliebt. Nachfolgend findest du eine Auswahl an Spezialitäten:
Gepökeltes Fleisch ist vielseitig einsetzbar – nur Grillen geht nicht. Durch sein würziges Aroma bietet es sich vor allem für deftige Speisen an. Nachfolgend eine Auswahl:
In Amerika, aber auch in europäischen Ländern und in der Schweiz, ist Pastrami eine beliebte Fleischspezialität. Am besten schmeckt sie in geräucherten und dünnen Scheiben auf Brot oder einem Sandwich. Seinen Ursprung hat Pastrami in Rumänien. Von dort gelangte sie im 19. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten. Im Rumänischen steht „Pastrama“ oder „Pastra“ für Konserviertes und Eingelegtes.
Wer vom Schwarzwald spricht, denkt automatisch auch an Schwarzwälder Schinken. Der gepökelte und geräucherte Rohschinken aus der Schweinekeule ist weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt und gehört zu den beliebtesten Fleisch- und Wurstspezialitäten überhaupt. Er überzeugt durch seine erstklassige Qualität und einen einzigartigen Geschmack, der je nach Metzgerei und Gewürzmischung ein wenig variieren kann. Eine traditionelle Schwarzwälder Vesperplatte wäre ohne diesen Klassiker einfach nicht denkbar. Kenner geniessen ihn am liebsten pur oder mit einem frischen, kräftigen Bauernbrot.
Die Wurst der einfachen Leute – so hiess es früher oft, wenn vom Schwartenmagen die Rede war. Doch das altbewährte Produkt aus Schweinefleisch zählt bis heute zu den beliebtesten Wurstwaren, nicht nur bei Kindern. Wie wird der Schwartenmagen hergestellt, welches Schweinefleisch kommt hinein und wie bereite ich diese Spezialität zu? Wir schauen uns die häufigsten Fragen rund um die Presswurst mit Geschichte einmal näher an.
Rot wie Rindfleisch, zart, aber mit Biss, und gesünder als jede andere Fleischsorte: Straussenfleisch ist das Fleisch der Zukunft. Sogar seine Ökobilanz kann sich sehen lassen. Während bis 2011 noch ein grosser Teil des Schweizer Fleischbedarfs durch Importe aus Südafrika abgedeckt wurde, wird heute ein beachtlicher Anteil davon in Schweizer Straussenfarmen produziert. So entstehen kurze Transportwege. Zudem sind die eindrucksvollen Laufvögel rationeller in der Aufzucht und produzieren weniger CO2 als Rinder oder Schweine. Du kannst also guten Gewissens Straussenfleisch geniessen.
Fleisch aus der Rinderhüfte ist mager und zart, weist jedoch eine gute Fettmarmorierung auf. Es eignet sich entsprechend hervorragend für gekochte, geschmorte und gegarte Gerichte und wird als Tafelspitz oder Siedfleisch bezeichnet. In Österreich gibt es mit Tafelspitz ein traditionelles Gericht, das in Brühe gegartes Fleisch enthält und mit Apfel- oder Semmelkren serviert wird. Tafelspitz ist aber auch bei anderen Gerichten eine gute Wahl und ergibt einen leckeren Schmorbraten oder zartes Pulled Beef. Alles Wichtige zum Tafelspitz erfährst du hier.
Fleischwurst und Bierschinken sind beliebte Dauerbrenner in den Verkaufstheken der Metzgereien. Zum Zmorge und Znacht, auf Brot oder mit Beilage werden Wurstsorten serviert, die den Oberbegriff Brühwurst führen. Welche Wurstsorten gehören dazu, woher kommt die Bezeichnung und welche Beilagen schmecken gut zur traditionsreichen Wurstspezialität? Wir schauen uns wichtige Fragen rund um die Fleischwurst und andere Wurstwaren einmal näher an.